Leben im Einklang mit dir selbst – wie dein Körper dich dabei unterstützen kann

Leben im Einklang mit dir selbst – wie dein Körper dich dabei unterstützen kann

By Tamara

August 26, 2016

lebensfreude, lifeflow, Lifestyle

Kennst du das Gefühl, wenn alles fließt? Wenn eines sich aus dem anderen ergibt und das Leben dir alles gibt, was du brauchst? Keine Unsicherheiten und keine Zweifel? Du liebst das Leben und spürst, dass das Leben dich liebt.

Hast du dieses Gefühl sehr oft? Fließt du mit deinem Leben und spürst genau, wo die Reise hingeht?

Oder hast du viel öfter das Gefühl, kämpfen zu müssen, um deinen Platz im Leben zu finden oder zu halten? Suchen dich Ängste heim, wenn du an die Zukunft denkst? Spürst du oft, scheinbar grundlose, Traurigkeit und kannst mit ihr nur sehr schwer umgehen?

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass wir selbst es in der Hand haben, auf welcher dieser beiden Seiten des Lebens wir uns wiederfinden. Ich selbst war lange Zeit in Zweifeln, Traurigkeit, Nichtloslassenkönnen und Zukunftsängsten gefangen. Es war wie eine Abwärtsspirale, die mich einfach nicht loslassen wollte. Und es war wie verhext, das Leben hielt täglich neue Bestätigungen für diesen Zustand bereit. Neue Vorhaben, die misslangen, Unstimmigkeiten mit Familienmitgliedern, Rückschläge im Studium, körperliche Probleme etc.

Eines Tages hab ich es dann geschafft, ich hatte genug und hab mir Hilfe gesucht. Ich bin dem Leben heute noch zutiefst dankbar, dass ich auf Anhieb zu dieser wunderbaren Therapeutin gefunden habe, die mich einfühlsam und unter Einbeziehung aller Ebenen aus diesem Kreislauf herausbegleitet hat. Es war ein langer Weg mit vielen Kurven zwischen Licht und Schatten. Doch heute fühle ich mich, als hätte ich auf diesem Weg mein inneres Licht entzündet, das mir seither den Weg leuchtet, auch dann, wenn ich mich wieder mal in meinen Gedanken verliere.

Dein Körper - ein wunderbarer Freund und Begleiter

Auf diesem Weg durfte ich einem wundervollen Verbündeten im Abenteuer dieses Lebens begegnen. Zuvor meist wenig beachtet und oftmals sogar feindlich betrachtet, hatte ich lange Zeit immer sehr viel an ihm auszusetzen und war nie mit ihm zufrieden. Doch während der Reise der letzten Jahre durfte ich ihn als wahren Freund kennenlernen, der mir die Erfahrungen hier in diesem Leben erst ermöglicht und mir dabei hilft, auf ziemlich sicherem Wege wieder zurück zu mir und zurück in meinen inneren Flow zu finden, wenn ich mich mal wieder in den Aufs und Abs des Lebens verloren habe. In den letzten Jahren wurde mein wundervoller Körper zu meinem besten Freund. Wenn mein Geist abhebt, erdet er mich, wenn mein Geist mich nicht zur Ruhe kommen lässt, verschafft er mir tiefe Entspannung und wenn mein Geist von Gefühlen überwältigt wird, hilft er mir dabei, diesen Ausdruck zu verleihen.

Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare." 

Christian Morgenstern

Dieses Zitat von Christian Morgenstern hat mich schon immer sehr berührt. Es bedeutet für mich auch, dass mein Körper mir Zugang zu meiner Seele, zu meinem innersten Selbst, ermöglicht.

Ich selbst hatte das große Glück, dass bereits meine erste Therapeutin sehr körperorientiert gearbeitet hat. Wenn du mit Worten nicht mehr weiterkommst, kann dir dein Körper dabei helfen, tiefer einzutauchen und wirklich zu dir selbst vorzudringen. Seither habe ich viele Formen der Körperarbeit kennengelernt und für mich selbst einige Techniken gesammelt, die mir helfen, mich selbst wieder zu spüren, wahrzunehmen und meinen ganz eigenen Lebensflow wieder zu finden, immer wenn ich mich von mir selbst entfernt habe.

Bevor ich dir nun ein paar dieser wunderbar einfachen Werkzeuge beschreibe, möchte ich dich einladen, einmal zu deinem Körper hinzuspüren und zu beobachten, mit welchem Gefühl du deinen Körper wahrnimmst. Nimm diese Gefühle und auch mögliche Gedanken, die auftauchen, ganz wertfrei wahr. Und wenn es für dich jetzt möglich ist, bedanke dich bei deinem Körper, für alle Erfahrungen, die er dir bisher ermöglicht hat und die dich hierher geführt haben, zu dem Menschen, der du heute bist. Dein Körper ist ein wahres Wunder, jeder einzelne Atemzug, den dein Körper für dich ausführt und der dich mit allem, was ist, verbindet, ist ein wahres Wunder. Alleine dieser eine Gedanke hilft mir sehr oft, mich aus dem Strudel meiner Gedanken herauszuholen und die Wertigkeiten in meinem Leben wieder zu ordnen. So vieles, das im täglichen Ablauf Stress in mir verursacht, verliert angesichts dieses Wunders an Wichtigkeit und lässt mich so richtig aufatmen und innerlich zur Ruhe kommen.

Wege, die über deinen Körper zurück zu dir führen


Tanze

Tanze durch das Zimmer, schließ dabei deine Augen und spüre deine Füße, die immer wieder den Boden berühren. Tanze und bewege dich in deinem eigenen Rhythmus, bis du außer Atem bist und sich ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit in dir ausbreiten darf. Tanze dich frei, tanze, bis deine Gedanken verstummen und sich deine Gefühle lösen. Tanze, bis die Tränen kommen oder das Lachen deinen ganzen Körper ergreift. Lass auch deine Stimme tanzen, wenn sie möchte. Schreie, singe, heule. Lass alles kommen, was kommen möchte. Lade das Leben ein, das dich lebt. Tanze, tanze, tanze.

Laufe barfuß

Geh in die Natur, zieh deine Schuhe aus und laufe barfuß durch das Gras. Spür deine Füße ganz bewusst und verbinde dich mit der Erde, die dich durch dein Leben trägt. Wenn du möchtest, lass dich anschließend in die Wiese fallen und spüre den Boden unter deinem ganzen Körper. Lass los und geschehen, was kommen möchte.

Hatha-Yoga

Ich weiß, "Yoga" ist in letzter Zeit in aller Munde und wird häufig als Allheilmittel angepriesen. Aber was soll ich sagen, es funktioniert. Alleine die Bewegung im Einklang mit der Atmung lässt meinen Geist zur Ruhe kommen. Herzöffnende Asanas befreien meinen Brustraum von Spannung und lassen meine Lebensfreude wieder fließen. Stehende Asanas erden mich und herausfordernde Asanas stoppen den Kreislauf meiner Gedanken. Bei den Umkehrhaltungen lerne ich, meine Ängste zu umarmen und erfahre, wie ich täglich daran wachse, meine Grenzen Stück für Stück zu weiten. Sie lassen mich das Leben aus einer anderen Perspektive betrachten. Das Üben auf der Matte hält wirklich so viel Lehrreiches für mich bereit, das ich auf keinen Fall mehr in meinem Leben missen möchte.

Atme

Nimm dir Zeit zu atmen und spüre jeden Atemzug - spüre, wie die Lebensenergie über deine Lungen in jede einzelne deiner Zellen fließt und deinen Körper belebt. Lass den Atem ganz langsam und bewusst ausströmen, lass den Atem deinen Körper reinigen und spüre, wie du mit jedem Atemzug wieder ganz bei dir selbst ankommst. Dein Atem - ein wunderbares Instrument, um dich wieder mit deiner Seele zu verbinden.

Berühre dich

(Selbst-) Massagen sind ein sehr starkes Instrument, um dich zu spüren. Die Aufmerksamkeit, die deine Haut dabei erfährt, erweckt in dir ein Gefühl von Geborgenheit, in das du dich sinken lassen kannst und das dich, frei von Angst, deinen tiefsten Wünschen und Gefühlen lauschen lässt. Berührungen bringen dich zurück ins Hier und Jetzt und lassen dich den Moment ganz bewusst erleben.

Nähre dich bewusst

Was wir essen, nährt nicht nur unseren Körper, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf unseren Geist. Wähle deshalb ganz bewusst, was du deinem Körper zuführst. Wünschst du dir Klarheit, Zuversicht, innere Ruhe und Freude, dann greif zu frischen Lebensmitteln, frei von Giftstoffen und voller Lebensenergie. Obst und Gemüse, das in der Sonne im eigenen Tempo reifen durfte, und Getreide, das dich erdet. Iss mit Freude und Genuss und nimm den Geschmack der Nahrungsmittel achtsam in dich auf.

Diese Techniken wirken auf den ersten Moment sehr einfach und vielleicht stellt sich dir gerade die Frage, wie diese kleinen Übungen Auswirkungen auf dein Leben haben sollten. Doch wie immer, darf es auch hier einfach sein. Oftmals geht es nur darum, dass wir vor lauter Viel, also viel Arbeit, viel Ablenkung, vielen Eindrücken, vielen Gedanken, Wünschen und Sorgen, uns selbst gar nicht mehr wahrnehmen können. Und diese einfachen Übungen können dir sehr wirksam dabei helfen, dich selbst wieder kennenzulernen, dir selbst wieder zuzuhören und bei dir selbst anzukommen. Und wenn es in dir mal ganz ruhig werden darf, dann kannst du die Richtung spüren, in die dein Leben gehen möchte. Dann braucht es noch den Mut, in diese Richtung zu gehen und dich nicht von deinem eigenen Weg abbringen zu lassen. Doch ich bin mir ganz sicher, dass, wenn du regelmäßig in die Stille gehst, du auch ganz viel Mut in deinem Selbst finden wirst.

Wie geht es dir mit diesem Thema? Hörst du deine innere Stimme und lebst deinen Weg? Wie findest du wieder zurück zu dir selbst, wenn es mal turbulenter zugeht?

Namasté,

Tamara

About the author

Tamara begleitet gestresste Frauen auf ihrem Weg zu mehr Gesundheit, Selbstliebe und lebendiger Freude. Als Business-Mama kennt sie die Herausforderungen eines bewegten Alltags und weiß um die Wichtigkeit, die eigenen Bedürfnisse gut zu kennen und ihnen Raum zu geben. In ihren Coachings stehen Wege in die Selbstwirksamkeit und Alltagstauglichkeit an erster Stelle, sodass das neue positive Lebensgefühl auch nachhaltig bestehen bleibt.

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  1. Liebe Tamara,

    was für eine wundervolle Liebenserklärung an deinen Körper hast du hier erfasst. Ich kann dir nur zustimmen, wie oft, habe ich meinen Körper verflucht, weil er nicht so wollte, wie ich, aber wie du habe ich ihn lieben gelernt.

    Du hast wunderbare Worte dafür gefunden.

    Liebe Grüße

    Melanie Bornschein

  2. Liebe Tamara,
    ein ganz toller Artikel! Vielen Dank für deine Geschichte und die Möglichkeiten, wie wir durch unseren Körper zu uns zurück finden können. Ich werde deine Tipps gerne ausprobieren! Ich betrachte meinen Körper öfters mit Ablehnung, als dass ich ihm liebevoll begegne, aber ich bin dabei, das zu ändern. Ich meditiere und ernähre mich hauptsächlich gesund. Mir hilft auch sehr die Natur, um zu mir zurück zu finden.
    Liebe Grüße
    Bettina

    1. Liebe Bettina,
      schön, dass du so bewusst mit dir selbst umgehst. Ja, es ist wirklich ein langer Weg, den eigenen Körper in Liebe anzunehmen. Auch ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mich selbst mit einem sehr kritischen Blick im Spiegel betrachte. Doch meistens erinnere ich mich dann daran, was mein Körper mir alles ermöglicht und ich atme tief durch und schenk mir ein Lächeln. Das hilft meistens schon. An manchen Tagen hilft allerdings gar nichts. Aber auch das ist in Ordnung, diese Tage gehen vorbei 🙂
      Alles Liebe,
      Tamara

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